Ein falsches Selbstbild kann zu herablassendem Verhalten führen

Das war aufregend, liebe Leute!

Heute war diese Reporterin von der Colette bei mir. Also, in der Novemberausgabe gibt es ein Interview mit mir. Jetzt wird es also öffentlich werden. Ich muss Farbe bekennen. Es fällt mir nicht leicht. In mir kommt langsam der Verdacht auf, dass ich mit meiner Aktion viel mehr in Bewegung gebracht habe, als ich wollte. Schon lange geht es nicht mehr um Ulli und mich. Die Kommentare auf dem Blog zeigen mir, dass ich kein Einzelfall bin. Wir leben nicht in der aufgeklärten Welt, die wir uns einbilden. Es gibt eine große Lücke zwischen Theorie und Praxis.

Ulli würde blass vor Neid werden. Überhaupt findet er es immer ganz, ganz toll, in der Öffentlichkeit zu stehen. Seine Öffentlichkeit ist aber nie viel mehr geworden als das Kollegium der Schule. Er fühlt sich immer wahnsinnig schlau. Überhaupt, wenn ich darüber nachdenke, ist mein Mann ein Oberlehrer, er erklärt mir die Welt, er erklärt unseren Kindern die Welt und erklärt seinen Schülern das Leben, es ist schon ziemlich nervtötend. Vielleicht ist das aber auch der Grund, warum ich nicht mit ihm reden kann. Er kommt immer von oben herab. Das ist zumindest mein Gefühl. Ich habe auch meinen Anteil daran, das ist mir klar. Trotzdem werde ich mir nicht einreden, dass wir beide eine gleichberechtigte Kommunikation haben.

 

Sachliche Informationen zum Thema: Herablassendes Verhalten und die Folgen für die Partnerschaft

Herablassendes Verhalten in einer Partnerschaft, auch bekannt als Condescension, ist ein Verhaltensmuster, das, wenn es nicht angegangen wird, ernsthafte Schäden anrichten kann. Es ist nicht nur demütigend für den Empfänger, sondern kann auch das Vertrauen und den Respekt in einer Beziehung untergraben.

Herablassendes Verhalten kann viele Formen annehmen. Es kann sich in der Art und Weise äußern, wie ein Partner spricht, handelt oder sogar in seinen nonverbalen Ausdrücken. Ein herablassendes Verhalten kann zum Beispiel das ständige Unterbrechen des Partners, das Reduzieren seiner Meinungen oder das Nichtrespektieren seiner Gefühle und Gedanken sein. Die Auswirkungen dieses Verhaltens auf eine Partnerschaft sind signifikant. Erstens führt ein Mangel an Respekt häufig zu einer Abnahme der emotionalen Intimität. Der herablassend behandelte Partner kann sich ungeliebt, ungeschätzt und unverstanden fühlen, was wiederum zu Gefühlen von Isolation und Einsamkeit führen kann.

Zweitens kann ein herablassendes Verhalten zu eskalierenden Konflikten führen. Ein Partner, der sich ständig herabgesetzt fühlt, kann defensiv oder aggressiv reagieren, was zu heftigen Auseinandersetzungen und erhöhten Streits führen kann.

Schließlich kann dieses Verhalten signifikante psychische und emotionale Folgen haben. Es kann das Selbstwertgefühl des herabgesetzten Partners beeinträchtigen und zu depressiven Symptomen, Angstzuständen und sogar Posttraumatischen Belastungsstörungen führen.

Herablassendes Verhalten in einer Partnerschaft ist somit nicht nur schädlich, sondern oft auch ein Indikator für andere zugrundeliegende Probleme, wie Machtungleichgewicht, mangelnde Kommunikation und ungelöste Konflikte. Es ist unerlässlich, dieses Verhalten zu erkennen, zu verstehen und darauf zu reagieren, um eine gesunde und respektvolle Beziehung aufrechtzuerhalten.

Dennoch ist dieser Bewusstmachungsprozess oft schwierig und erfordert Engagement, Verständnis und oft professionelle Hilfe. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem beide Partner sich sicher, respektiert und wertgeschätzt fühlen. Eine Praxis der offenen Kommunikation, aktives Zuhören und das Annehmen der Perspektive des anderen können hierbei wichtige Schritte sein.

 

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